09.08.2018

Bei Anruf Speed-Dating

KWB unterstützt bei der Azubi-Rekrutierung

Bei Anruf Speed-Dating

"Wir suchen für das Jahr 2018 noch Auszubildende für den Bereich Fachlagerist und Fachkraft für Lagerlogistik und ich habe gehört, dass Sie mir da weiterhelfen können", meldete sich Lennart Schülke, Ausbildungsleiter der Firma Volkswagen Original Teile Logistik GmbH & Co. KG (OTLG) Anfang des Jahres bei der KWB. Damit lag Schülke genau richtig. Innerhalb kürzester Zeit stand das passende Format für die Vorstellung der interessierten Geflüchteten mit entsprechendem Ausbildungswunsch fest: ein Speed-Dating im Unternehmen.

 

 

 


Vorbereitung der Kandidaten durch die KWB


"Es war nicht schwer, geeignete Bewerber in unserem Pool an ausbildungssuchenden Geflüchteten zu finden", erzählt Monika Ehmke vom KWB-Projekt Fachkräftesicherung bei KMU. "Wir haben alle Kandidaten in die KWB eingeladen, um sie über die genauen Berufsbilder zu informieren, Unsicherheiten abzuklopfen und zu klären sowie gezielt auf die Gespräche bei dem Speed-Dating vorzubereiten", so Ehmke weiter. Die Geflüchteten lernten dabei ihre potenziellen Mitbewerber kennen und diskutierten angeregt über den Beruf und den Bewerbungsprozess. Gut vorbereitet und mit einem Informationsblatt zu den Berufsbildern sowie einem Handout mit möglichen Fragen des Ausbildungsleiters in den Händen verließen die Teilnehmenden das Zusammentreffen.

 

Speed-Dating im Unternehmen

 

Kennenlernenen und Fragen klären in der großen Runde.

Zwei Wochen später sahen sich die acht Bewerber im Vertriebszentrum Nord der Firma OTLG wieder. Ausbildungsleiter Lennart Schülke stellte zunächst das Unternehmen vor und konnte mit den Zahlen beeindrucken: Die OTLG ist ein Tochterunternehmen der Volkswagen AG und beliefert von sieben Vertriebszentren in Deutschland rund 700 Servicepartnerbetriebe in Norddeutschland und Dänemark. Über 400 Mitarbeiter/-innen arbeiten im VZ Nord und in der Logistik werden teilweise über 30.000 Auftragspositionen täglich abgewickelt.

Anschließend hatte Schülke jede Menge Fragen der wissbegierigen Gruppe zu beantworten. Themen waren zum Beispiel der Erwerb des Gabelstaplerführerscheins, aber auch Arbeitszeit, Urlaub und Übernahmechancen. Bei der Beantwortung konnten sich auch die beiden OTLG-Auszubildenden, Merle König und Lasse Reinhold, die mit durch das Speed-Dating führten, gut einbringen. Lennart Schülke nutzte die Gelegenheit, die Bewerber in einem entspannten und offenen Forum kennenzulernen.

Doch auch der Ausbildungsleiter hatte Fragen: "Ich sehe, es gibt unterschiedlichste Voraussetzungen bezüglich des Aufenthaltsstatus der Geflüchteten. Und hieraus entstehen Unsicherheiten für mich", so Schülke. Monika Ehmke konnte diese Unsicherheit nehmen: "Um die Klärung kümmern wir uns gemeinsam. Selbstverständlich stehen wir jederzeit, auch über den Ausbildungsvertrag hinaus, unterstützend als Ansprechpartner zur Verfügung."

 

Kennenlernen des Unternehmens


Die nachfolgende Werkbesichtigung in Begleitung der beiden Auszubildenden war für die Teilnehmenden sehr interessant. Für besondere Spannung sorgte das Lager für Gefahrgüter, also Stoffe, Gemische oder Waren, die durch ihre physikalische oder chemische Beschaffenheit beim Transport für den Menschen und die Umwelt gefährlich sein können. "Da unsere Azubis während der Ausbildung alle Abteilungen durchlaufen, werden sie auch diesen Teil des Lagers kennenlernen. Für sie ein Vorteil, da diese Bereiche in der theoretischen Berufsschulprüfung abgefragt werden", so Schülke.

Die Kandidaten bekamen eine exklusive Betriebsführung.

Nach rund drei Stunden war das Azubi-Speed-Dating beendet und die Teilnehmenden gingen mit einem praxisnahen Eindruck der Lagerlogistik sowie neuen Kenntnissen über die Erwartungen der Unternehmen an ihre Auszubildenden nach Hause. Lennart Schülke zeigte sich mit dem Verlauf des Speed-Datings zufrieden und lud anschließend einzelne Kandidaten zu weiteren individuellen Gesprächen ein. "Das Speed-Dating war für uns eine sehr gute Erfahrung. Die Bewerber kamen durch die KWB gut vorbereitet zu dem Treffen und wir sind schnell ins Gespräch gekommen. In kurzer Zeit konnte ich mir einen persönlichen Eindruck von ihnen verschaffen und Potenziale auf unterschiedliche Weise einschätzen. So konnte ich viel mehr sehen als bei einem schriftlichen Lebenslauf."

 

Angebot an Unternehmen

 

Wenn auch Sie sich für ein Speed-Dating für geflüchtete Bewerber/-innen interessieren, dann melden Sie sich gerne beim KWB-Projekt Fachkräftesicherung bei KMU (siehe Kontakt-Kasten rechts).

 

Fotos: © KWB

 

 

Kontakt

Dr. Rita Panesar
Tel.: 040 334241-422