Willkommen im Sport – Sport und Bewegungsangebote für Flüchtlinge

 

„Sportvereine sind gute Orte für eine lebendige Willkommenskultur, da sie fest in ihren Stadtteilen verankert sind und jedem unabhängig von Religion und Herkunft offen stehen“, schreibt Dr. Jürgen Mantell, Präsident des Hamburger Sportbund e. V., in der Dokumentation „Willkommen im Sport“. Durch Sport und Vereinsbeteiligung sollen Menschen, die unter schwersten Bedingungen ihre Heimat verlassen mussten, Beschäftigung, Ablenkung und vor allem Freunde in ihrem neuen Alltag finden.

Der Hamburger Sportbund und die Hamburger Sportjugend entwickelten Ende letzten Jahres das gemeinsame Konzept „Willkommen im Sport – Sport und Bewegungsangebote für Flüchtlinge“. Finanziert wurde die Umsetzung von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“ sowie der Freien und Hansestadt Hamburg.

Mit den Fördergeldern werden die Vereine vom Hamburger Sportbund aber nicht nur finanziell bei der Integrationsarbeit unterstützt, sondern auch durch Beratung, Qualifizierung und Vernetzung mit anderen Institutionen. So entstanden unter anderem zahlreiche Leitfäden und Broschüren, die den Aufbau und die Durchführung von Sportangeboten für Geflüchtete erleichtern sollen. Beispielsweise der Leitfaden für die Förderung der Hilfe für Flüchtlinge durch gemeinnützige Sportvereine und die Broschüre Vereinsarbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerbern. Zusätzlich organisiert der Hamburger Sportbund themenspezifische Veranstaltungen sowie Dialogforen, die Raum zum Austausch und der Vernetzung bieten.


Rund 45 Sportvereine und 18 Stützpunktvereine des Programms „Integration durch Sport“ beteiligten sich an dem Projekt „Willkommen im Sport“, indem sie zahlreiche Angebote für gemeinsame sportliche Aktivitäten schufen. Bei ganz unterschiedlichen Kursen wie beispielsweise Futsal, Taekwondo oder Babymassage kommen Geflüchtete und Menschen, die schon lange in Hamburg wohnen, zusammen.

Um die Angebote zu systematisieren und leicht auffindbar zu machen, entstand die Plattform Willkommen im Sport. Sie bietet eine Angebotsübersicht für alle Interessierten und Engagierten. Sportvereine können ihre Sportangebote für Geflüchtete eintragen und so darauf aufmerksam machen. Nutzer können Sportangebote nach Bezirken, Stadtteilen, Zielgruppen und Sportarten suchen.

Dr. Jürgen Mantell (links im Bild), Präsident des Hamburger Sportbund e. V., zeigt sich zufrieden: „Die Vereine im Projekt ‚Willkommen im Sport‘ haben im Jahr 2016 über 90 Projekte für Flüchtlinge ins Leben gerufen. Wir sind uns sicher, dass es in Hamburg eigentlich noch viel mehr sind. Wir haben gesehen, dass Sportvereine nie lange gefragt haben, sondern einfach anfingen zu helfen. Nicht alle haben dann unsere Angebote in Anspruch genommen, oft wurde auch auf eigene Faust großartige Hilfe geleistet. Wir sind stolz darauf, was unsere Vereine in ihrer Nachbarschaft leisten.“


Am 8. Dezember 2016 findet die Jahresabschlussveranstaltung des Programms "Integration durch Sport" statt, die von KWB-Referentin Dr. Rita Panesar moderiert wird. Dort wird Bilanz des Erreichten gezogen, aber auch die Zukunft des integrativen Sports gestaltet.

 

Foto 1: ©HSB/Witters

Foto 2: ©HSB

 

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